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Sonntag, 20. März 2016

Freies Malen

Das ist ganz neu für mich ... ein Portrait ohne jegliches Raster zu malen. Ich druckte mir ein Foto aus von einer Person, die ich gut kenne. Dann zeichnete ich die Person auf meinem Malgrund grob vor. Dabei achtete ich auf die Grundform eines leicht schräg gehaltenen Kopfes. Diesen Umriss inklusive Gesichtsinnenlinien (Nasenmitte, Augenlinie) zeichnete ich vor, dann den Platz von Augen, Nase, Mund und Ohr, außerdem den Haaransatz.

Nun ging es los.

Dieses Mal hielt ich mich an die Vorgehensweise von Nadja Sasch. Zuerst malte ich mit dem größten Pinsel den schattigsten Bereich (links auf dem Bild), immer schön auf und ab mit vorher lange auf Küchenkrepp ausgestrichenem Pinsel. Dann tönte ich die gesamte Gesichtsfläche in einem gleichmäßigen hellen Grau. Nun erst begann ich mit den Details.

Das war so spannend, dass ich es dieses Mal leider versäumt habe, in dem Malstadium bereits Fotos zu machen.

Aber auch der abschließende Prozess der Ausarbeitung ist noch interessant:





Für mich ist dieses Portrait, das ich in ca. zweieinhalb Stunden malte, eine allererste Übung in dieser Technik, vor allem deshalb, weil ich es ohne Raster gemalt habe.

Der junge Mann sieht gut aus, finde ich - allerdings muss ich laut lachen, denn er hat mit der gemalten Person zwar etwas Ähnlichkeit, aber man würde die Person nach diesem Bild kaum erkennen.

Die Sache mit den Proportionen ist meine größte Baustelle. Aber wie soll ich es lernen, wenn ich es jetzt nicht immer wieder praktiziere?

Fahrschule ... Gang rein, Kupplung treten, langsam Gas geben ... laaaangsam!!! 

Das wird schon ...

Konkrete Eigenkritik:

  • Das auf dem Bild linke Auge sitzt zu hoch.
  • Die Zähne habe ich noch nicht gut genug getroffen.
  • Meine Signatur ist zu dick (Filzstift ... ich hätte Fineliner nehmen sollen, der ist dezenter).
  • Den unteren Bereich habe ich nicht mehr ausgearbeitet. Den kann man zwar weicher gestalten, aber nicht ganz so oberflächlich.
Ansonsten gefällt mir diese Technik sehr. Ich empfinde das Ergebnis viel mehr als Kunst, als wenn ich so realistisch wie möglich zeichne. Allerdings müssen die Proportionen besser stimmen. Das ist für mich überhaupt das Schwierigste.

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    also ich weiß wie schwer es ist Portraits zu zeichnen. Ich empfinde das immer als die Königsdisziplin. Man kann so vieles falsch machen.
    Deine Zeichnung gefällt mir gut. Er hat eindeutig Ausdruck.
    Wie du das mit dem Pinsel gemacht hast habe ich nicht so ganz verstanden. Ich mach das immer mit Bleistift. Da ich diese feinen Details mit dem Pinsel nicht hinbekomme.

    Seit kurzem versuche ich mich zu verbessern im Menschen zeichnen indem ich jeden Tag Skizzen von Leuten denen ich begegne mache.
    Ich finde es hilft ein besseres Gefühl für die Proportionen zu bekommen.
    üben, üben, üben. Auch wenn es manchmal etwas nervig ist.;)
    Vielleicht hast du Lust dir ein, zwei meiner Bilder anzuschauen. Sieht aber alles noch ziemlich chaotisch aus.
    Da ich neu bin und sehr grün hinter den Ohren was das Blog erstellen angeht.
    http://vibrant-fantasy.myblog.de/
    LG Loreen

    P.S.: Ich habe mir deine Faun Zeichnung angesehen. Sieht interessant aus... leider muss ich zugeben das ich den Faun nicht entdecken konnte.;D

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  2. Das ist künstlerische Freiheit!��������

    Super gemacht!


    Liebe Grüße
    Eleonore Schnatterie

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