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Dienstag, 26. Mai 2015

Das Gesicht ist fast komplett


Es ist schwierig, die Gesichtszüge eines alten Menschen, der ja viele individuelle Spuren im Gesicht trägt, herauszuarbeiten. Doch andererseits macht gerade diese Lebendigkeit den besonderen Reiz beim Zeichnen aus. Manche Linien geraten anfänglich zu hart, denn gerade das Zeichnen weicher Vertiefungen ist nicht leicht. So muss vorsichtig schraffiert, verwischt werden und doch wollen andere Linien wieder ganz klar gezeichnet werden. Die dunkle Linie zwischen den Lippen muss z. B. noch weicher in den übrigen Lippenbereich übergehen. 
Das, was eine alte Gesichtshaut ausmacht - die Dellen, Vertiefungen, Linien und Unregelmäßigkeiten - benötigt viel mehr Zeit, viel genaueres Schauen und Probieren.
Mit dem bisherigen Ergebnis bin ich schon recht zufrieden. Ich kenne die nette Dame ja und finde, dass ihre typischen Züge, ihr Ausdruck von Lebensfreude und Zufriedenheit gut herauskommen. Aber es geht noch besser ...
Und es fehlt ja auch noch sehr viel.

Beim Vergleich der beiden letzten Bilder fällt mir auch noch auf, dass die Augen jetzt viel besser getroffen sind. Daran habe ich in sehr meditativer Stimmung gestern Abend noch eine ganze Weile gearbeitet. So lange, bis ich das Gefühl hatte: Ja, genau so schaut sie mich immer an!

Für den direkten Vergleich noch einmal nebeneinander gesetzt:


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