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Dienstag, 20. August 2013

Tulip in progress


Die Farbstiftarbeiten sind abgeschlossen. Nun bin ich für die Steigerung der Dynamik mit einem feinen Pinsel diagonal von Ecke zu Ecke den Regenbogenfarben folgend über das Papier gefahren. Diese Spuren werden zum Schluss nur ganz dezent angedeutet sein, weil ich die Farbfelder ja auch noch mit dem Pinsel vermale. 
Im rechten unteren Quartal des Bildes kamen die Farben nicht passend zusammen. Fein! Genau das fehlte dem Bild noch. Das ist der Punkt, an dem das System ins leblose Schwarz-Weiß abstürzt, der aber eigentlich Initiativmoment für den anstehenden Wandel ist.
So wie ein Mensch niemals gesund stirbt, sondern zuvor mehr oder weniger krank ist und ins Leiden abgleitet, durch den Tod dann erlöst wird, so gerät auch das farbige Spiralwerk in einen fehlerhaften Moment hinein, der das Ende vom Ende einläutet und damit einen Neuanfang auf der nächsten Ebene möglich macht - das Explodieren der Tulpe aus dem Zusammenbruch der Mitte.

Hier die noch recht deutlich sichtbaren Spiralen:


An einigen Stellen rechts im Bild habe ich bereits mit dem Nassvermalen begonnen. Die Schwarz-Weiß-Felder werden nach dem Trocknen am Schluss zart über den Farben weiter fortgeführt werden. Auch dabei wird der Fehler auftauchen - der Fehler im System, der auch System des Universums ist. Wer sich weiter in dieses Thematik vertiefen möchte, der klicke hier und wundere sich ... eine humorvolle Art, die Welt zu erklären!
Übrigens ist der Fehler auf meinem Bild entstanden, weil ich nicht darauf geachtet habe, eine gerade Zahl von nach außen führenden Linien zu zeichnen. Vielleicht ist Gott auch nicht vollkommen - wer weiß? Ein Fehler als Daseinsursprung ... ? 

Montag, 19. August 2013

Aus meinem Skizzenbuch



Die Katze ist aus Holz und farbig bemalt. Meine Freundin hat sie mir geschenkt.

Auf der Staffelei

Manchmal ist es gut, wenn man ein angefangenes Bild einfach stehen lässt. Vor allem dann, wenn einen die Lust zum Malen nicht weiter treibt. Dann kann es passieren, dass man mit einem bestimmten Thema beschäftigt ist und das angefangene Bild plötzlich als geeignete Projektionsfläche zur Auseinandersetzung damit erkennt. Eine ganz neue Richtung bekommt das Bild dann, ganz anders als ursprünglich gedacht. Was ich damit genau meine, werde ich bei Fertigstellung noch umfangreich erläutern. So viel schon mal: Es geht um das Überwinden von Krisen, wie sie jeder Mensch durchlebt. So wird in meinem Tulpenbild Realistisches mit Spirituellem vermischt. Heute Abend habe ich mir eine Pause verordnet. Das bisherige Ergebnis zeige ich aber schon mal:


Die äußeren Kreise werden immer weiter ins Schwarz-Weiß-Kontrastierende übergehen. Die Farbfelder sollen noch nass bearbeitet werden, so dass sie mehr und mehr im Schwarz-Weiß-Kontrast und damit in der Leblosigkeit landen ... nein, mehr verrate ich noch nicht.

Freitag, 9. August 2013

Langsam ...

Da mich gerade allerhand Strickzeug in Bann hält, geht es beim Malen/Zeichnen nur langsam voran. Hier die Tulpe, wie sie heute aussieht:


Die Blütenblätter sind noch nicht fertig! Ich versehe sie immer zuerst mit der Grundfarbe, dann erst, nach dem Trocknen des Papiers - kommt die feinere Ausarbeitung (gelbes Blütenblatt links z. B.).
Und weil die Wirkung noch ganz anders wird, wenn der grüne Hintergrund da ist, habe ich den mal digital reingeschummelt:


oder so:


Klar, der passt nicht, da es sich um Efeu handelt, aber der Eindruck ist doch schon ganz anders. 

Dienstag, 6. August 2013

Kritzelkunst: Walfischrobbe

Als ich meine Aquarellfarbstifte auf Ingres-Papier ausprobieren wollte, kritzelte ich mit ausgewählten Stiften auf dem Papier herum, strich mit einem nassen breiten Pinsel darüber und schaute mir die Wirkung an. Beim Betrachten erschien vor meinem inneren Auge ein Wal, den ich mit meinen PITT Artist Pens von Faber-Castell herausholte. Die Details machten ihn zu einer Walfischrobbe, denn ich gab ihm Flossen und einen zweigeteilten Schwanz. Natürlich gibt es das Tier nicht in Wirklichkeit, aber bei mir auf dem Papier ist es entstanden. Ein Wal ist kein Fisch, auch keine Robbe, aber wer weiß, was die Evolution noch alles hervorbringt?


Samstag, 3. August 2013

Hommage an meinen Vater-selig - ORANGE

Letzte Nacht begegnete mir mein Vater nach langer Zeit mal wieder in einem Traum, nachdem er uns vor fast eineinhalb Jahren verlassen hat. Er holte mich darin vom Bahnhof ab und umarmte mich herzlich. Er trug ein Hemd in kräftigem Orange. Als ich an mir heruntersah, erkannte ich, dass auch ich ein orangefarbiges Oberteil trug. Was für ein schöner Traum! Seiner Kernaussage folgend suchte ich heute etwas Orangefarbiges zum Malen und fand in meinen Blumendateien eine Tulpe in Rot-Gelb-Orange, die ich zu zeichnen begann. 

Dieses Mal setzte ich mich zum Zeichnen direkt vor den PC:


Ich zeichne dieses Mal farbig mit meinen Aquarellbuntstiften, die ich teilweise nass vermale, teilweise zum Zeichnen von Details auch trocken verwende. Hier der Beginn:


Das Zeichnen mit Buntstiften empfinde ich als schwerer, weil ich für die Schatten keinen Papierwischer verwenden und auch nichts mit dem Radiergummi korrigieren kann. Die farbigen Blattstrukturen muss ich sehr konzentriert anlegen, weil sie nicht mehr abänderbar sind.

Donnerstag, 1. August 2013

Ein luporinganischer Disput

Um einmal zu dokumentieren, wie meine rechte und meine linke Hirnhälfte miteinander kommunizieren, habe ich meine Wichtel um anschauliche Darstellung gebeten. 

Zur Erinnerung:
Lupo ist der Berechnende, der Exakte, der Planende, der Ernste, der Mathematische ... Ringa dagegen ist die Unkomplizierte, die Ungenaue, die Spontane, die Fröhliche, die Musische ...

Hier ihr lockerer Disput um zwei ihrer Werke (nicht ganz ernst zu nehmen):







Meine Schühchen habe ich für Euch stehen lassen. Ihr dürft gern reinschlüpfen und mitspinnen. ;-)

Meine Farbe kehrt zurück!

Ich bin nachdenklich geworden. Warum hat mir in den letzten Monaten das monochrome Zeichnen so zugesagt? War mein Leben durch die berufliche Krise ins Grau-in-Grau abgeglitten? Jetzt erst, nachdem ich mein Berufsleben unwiederbringlich hinter mir gelassen habe, kehrt die Lust zur Farbe wieder zurück, die mir im Grunde sehr zueigen war. Hat sie geschlafen?

Nachdem ich gestern mein Ringanisch-Leichtes in dem Hahnenkopf zum Ausdruck gebracht habe, begegnete mir heute ein Jahreskalender für das Jahr 2014 ... vielversprechend farbig, ja bunt wie das Leben selbst!


Coelho ist einer meiner Lieblingsautoren - das sowieso - aber was mich wie ein Magnet angezogen hat, war das Cover, das die Künstlerin Catalina Estrada gestaltet hat. Beispiele zum Buchinhalt kann man hier betrachten. So eine Fröhlichkeit, so viel Esprit! Daran konnte ich nicht vorbeigehen. So wünsche ich mir auch das Jahr 2014 - bunt, fröhlich, reich an Esprit!
Innen in dem Kalender werden auf allen Seiten kleine Zitate von Coelho wiedergegeben, die mich dann das ganze Jahr lang begleiten werden. Zwar ist der Kalender nicht ganz so praktisch wie die Spiralkalender, die ich sonst benutzt habe, aber da ich ja nicht mehr berufstätig bin, kann ich es mir erlauben, einen poetisch-künstlerischen Kalender zu verwenden.

Später gibt es noch ein Blogpost ... Lupo und Ringa führen einen lustigen Disput.