Zurück von einer kleinen Reise, auf der ich mir die passenden Pinsel und die Tube schwarze Ölfarbe besorgt habe, kribbelte es mir in den Fingern, die für mich neue Trockenpinsel-Zeichentechnik zu erproben. Ich nahm mir das Foto von T. vor - es ist ein anderes, das ich noch gespeichert hatte, weil mir ihr Gesichtsausdruck auf dem Foto besser gefällt. Hier ein erster Eindruck:
Was ich beim Anwenden der neuen Technik an mir beobachtet habe:
- Das Zeichnen mit Pinsel erfordert mehr Zeit, weil man mit dem fast völlig ausgestrichenen Pinsel unzählige Male über das Papier streicht, um die feinen Schattierungen zu erzeugen.
- Was man beim Zeichnen mit Bleistift mit dem Papierwischer hinterher weich zeichnet, geschieht bei dieser Pinsel-Technik von Anfang an. Die Schattierungen müssen dabei aber auch von Anfang an gleich passender getroffen werden.
- Man kann die Ölfarbe durchaus auch radieren, aber weniger, um Korrekturen vorzunehmen. Die Fehler sind danach sehr schlecht wieder auszugleichen. Sehr wohl lassen sich Lichtreflexe herausradieren, sogar mit viel besserer Wirkung als beim Zeichnen mit Bleistift.
- Die Übergänge sind beim Zeichnen mit Pinsel viel fließender.
- Das Zeichnen scharfer Konturen und kräftiger Striche ist mit dem ausgestrichenen Pinsel erheblich schwieriger. Eine Lösung für dieses Problem besteht darin, dass man für solche Bereiche (z. B. die Augen) zusätzlich Bleistifte verwendet.
- Ich empfinde diese Technik als deutlich feiner. Die Darstellungsmöglichkeiten sind viel genauer, man kann viel mehr differenzieren. Dafür bedarf es aber auf jeden Fall auch mehr Übung, die mir noch fehlt. Also will ich jetzt weiter üben ... kein Meister ist vom Himmel gefallen!
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