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Freitag, 14. Juni 2013

Rainbow-Art - AUDIOSPEKTAKULUM


Für die passenden Naturgeräusche zuerst hier oben in den leeren rechten Bereich klicken, dann lesen ...


Innerstädtisches Leben ... fahrende Fahrzeuge, quietschende Bremsen, ein lautes Hupen, ein ohrenbetäubender Presslufthammer, ein schreiendes Kind, vor einem Café wird ein Stuhl geschoben, der Bedienung fällt ein Glas vom Tablett auf den Boden - doch das feine Vogelgezwitscher, das Rauschen der Bäume im Stadtpark dringt nicht durch dieses Spektakel, durch dieses Aufsehen erregende Mosaik von Stadtgeräuschen, das hier für die Augen sichtbar wird. Das Auge sieht nun, was die Ohren in der Stadt hören.

Knatternkreischenwabernschreienlachenzischenhämmernquietschenkrachenklirrenschepperntobenrauschenklopfenraschelnknisternbrummenkrachendonnern ................

Nur linear lässt sich mit Worten wiedergeben, was in der Stadt alles gleichzeitig auf die Ohren einstürmt. 

Ein AUDIOSPECTACULUM entsteht, ein wildes Kunstwerk, wenn man das Gehörte in Farben und Formen umsetzt. Das Leise, die Natur, bleibt außen vor, wirkt farblos hinter dem bunten Getöse. Und doch macht das Bunte, Laute auf die Dauer krank. Erst wenn man das farbige Mosik verlässt und durch seine Grenzen ins Äußere tritt, kommt man in einen entspannten Zustand, in eine Vielfalt von Grüntönen, die sich beruhigend auf die Seele auswirkt. Hier ist das Äußere farblos ... es lockt nicht ... es wird im bunten Treiben für farblos gehalten.

Dieses Bild entstand ganz spontan, wie eine Telefonkritzelei. Gezeichnet habe ich mit schwarzem Fineliner, koloriert mit Farbstiften. Die Thematik entwickelte sich in mir erst während des Zeichnens, ziemlich gegen Ende der Fertigstellung.



In diesem Moment habe ich eine Idee für eine digitale Fortsetzung meines gemalten Bildes. Diese Idee will ich jetzt umsetzen und gleich noch hier veröffentlichen.

19:07
Keine zwanzig Minuten hat es gedauert und ich war fertig. Hier das Ergebnis:


Wie ein krank machendes Virus wirkt das Getöse inmitten des entspannenden Grüns. Und das, obwohl ich die Farbe daraus entfernt habe. Mit Farbe wirkt es wiederum ganz anders auf unsere Seele - fast erschlagend bunt:



Wenn wir meditative Ruhe suchen, eignet sich daher besonders der Wald ohne störende Zivilisationsgeräusche. Wie eine Oase, aus der sich die Seele ernährt, rührt diese Version uns an:



Der Buddhist würde vielleicht noch einen Schritt weiter gehen und mit viel Übung das Städtische, das ablenkend Laute durch Steuerung seines Bewusstseins einfach ausschalten können:


Wenn Du jetzt wählen könntest, welche Version würde Dir in Deinem augenblicklichen seelischen Zustand am meisten zusagen?


Eine Erläuterung zur digitalen Auswahl der Grüntöne:

Gestern hatte ich in meinem Garten ein Efeu fotografiert, das unendlich verschiedene Grünfacetten in sich trägt, abhängig vom Blattalter, von Licht und Schatten. 



Ich wandelte das Foto digital um und legte eine Farbpalette von vielen Grüntönen an, die ich aus dem Bild ermittelte. Das sah dann so aus:


Diese Farben nutzte ich als Referenzfarben zur digitalen Kolorierung der Außenbereiche in meinem Bild AUDIOSPECTACULUM.

Tipp zum Betrachten:
Klicke auf eines der Bilder, so dass dieses in einem neuen Fenster groß angezeigt wird. Dann scrolle mit dem Mausrädchen von Bild zu Bild und lasse die unterschiedlichen Darstellungen auf Deine Seele wirken. Welches passt für Dein Empfinden am besten zur gehörten Waldszenerie?

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