Publicon

http://art-reich.blogspot.de/

Montag, 25. März 2013

Auf dem Kopf zeichnen


Gestern Abend habe ich das Buch "Garantiert zeichnen lernen" von Betty Edwards weiter studiert. Sie vermittelt Kenntnisse über die Arbeitsweise der rechten und linken Hirnhemisphäre, dann folgen Übungen, die einem bewusst machen, dass man nur gut zeichnen lernen kann, wenn man die rechte Hirnhälfte "machen lässt". Die linke Hirnhälfte ist die Seite der Sprache, der Begriffe, die rechte dagegen ist die der ganzheitlichen Wahrnehmung. Damit die linke Hirnhälfte ausgetrickst werden kann, empfiehlt die Autorin, die Zeichenvorlage auf den Kopf zu stellen. So verschwinden die "Kopfgespräche", die ständig versprachlichen, was man sieht. Da dies aber sehr störend beim Zeichnen ist, wo es nur auf genaues Wahrnehmen, genaues Sehen ankommt, kann das Umdrehen der Vorlage die linke Hirnhälfte weitgehend ausschalten. Es wird dann an Beispielen von Studenten gezeigt, wie viel besser man zeichnet, wenn man die Vorlage umdreht.

Es kommt also nur auf das genaue Wahrnehmen der Linien, der Bögen, der Abstände, der Winkel etc. an. Wie gut das geht, wenn man das Hirn durch Umdrehen der Vorlage austrickst, zeigt meine Übung:




Diese Zeichnung habe ich gestern Abend kurz vorm Schlafengehen gefertigt, natürlich mit der umgedrehten Vorlage. Ich habe mir dazu nicht so sehr viel Zeit genommen. Ich müsste es also noch etwas besser hinbekommen können. Beim Vergleich von Vorlage und Original fällt mir wieder auf, dass bei mir der Mensch breiter aussieht, leicht verzogen wirkt, was besonders am Kopf zu sehen ist. Hier zieht der Mensch seine rechte Schulter hoch. Ob es daran liegt, dass er auf dem Kopf wahrgenommen wurde? Mein Rückenproblem sitzt links! Oft ziehe ich zum Schmerzausgleich die linke Schulter hoch. Ob man grundsätzlich Empfindungen von Künstlern in ihren Werken widergespiegelt sieht? Eine Frage, die mich derzeit sehr beschäftigt, der ich auch nachgehe beim Studium des Buches über Frida Kahlo, ihr Leid und ihre Leidenschaft.

Bevor ich das Post schließe, möchte ich Euch noch meinen neuesten Freund vorstellen, my little Rubber Man:

Dieses geniale Radiergummi gehört neuerdings zu meinen Zeichenutensilien. Ursprünglich befand es sich in Quaderform in einem kleinen Plastikkästchen. Man kann es in alle möglichen Formen kneten, vor allem großflächig damit radieren, aber auch Details entfernen. Natürlich habe ich auch noch andere Radiergummis. Jedes für spezifische Zwecke.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen