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Montag, 20. Mai 2013

Geduldsarbeit

Gestern war ich im Wald, natürlich mit Kamera, denn wenn man zeichnen möchte, ist man immer auf Motivsuche. Schon am Abend habe ich mir dann eines ausgesucht ... Blätter einer Eiche, die sich gegenseitig beschatteten. Damit das Umsetzen der Schattierungen einfacher ist, habe ich das Bild in Graustufen fotografiert. Dieses Mal habe ich das Foto nicht ausgedruckt, sondern es auf dem Bildschirm gelassen. Dort kann ich es nach Belieben vergrößern und verkleinern und auf diese Weise auch kleinste Details besser erkennen. Die genauesten Proportionen und alle einzelnen Details sind bei dieser Zeichnung nicht ganz so wichtig wie bei einem Portrait, wo jeder Millimeter stimmen muss. Dafür ist allerdings bei diesem Motiv sehr viel Geduld erforderlich und ich werde es sicher nicht an einem Tag zeichnen.

Gestern Abend ...


Pfingstmontag ...
Ich habe noch keine Ahnung, wie ich den Grashintergrund zeichnen soll. Damit werde ich mich dann mal beim Studieren verschiedener Bücher befassen. Es darf ja ein Fantasiehintergrund sein. Es ist schließlich unmöglich, das Gras genau nachzuzeichnen.

Und übrigens ... ich selbst empfinde dieses Zeichnen nach Fotos noch nicht als große Kunst. Man muss nur genau hinschauen und das Schattieren bzw. unterschiedliche Tönen ein wenig geübt haben. Das größte Problem ist noch das Erfassen von Proportionen. Das genaue Wahrnehmen rechtfertigt diese Übungen ja, aber das Individuelle, die eigene Handschrift fehlt dabei noch. Ich fühle mich momentan so, als müsse ich das Schreiben (Zeichnen) erst lernen, bevor ich eine eigene Handschrift entwickle. Und zum Erlernen des Schreibens habe ich - vor der Entwicklung einer sicheren und fließenden Handschrift - damals schätzungsweise mindestens vier Jahre gebraucht! Und da war ich vermutlich noch aufnahmefähiger als mit meinem inzwischen fast 60-jährigen Gehirn.

Nun lege ich das Blätterbild beiseite ... ein Babyportrait soll heute noch begonnen werden - nach einer Pause für meinen Rücken. 

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